Roman Seelenbrandt Shortstory

Liebesbriefe

Teil 6


Also wie er hier her kam, er erinnert sich an nichts, er war total weg, denn es sang immer noch seine Lieblings Interpretin sehr romantisch und liebevoll von weiblichen Liebesgefühlen, nach denen sich Raimund von in diesem Augenblick von Katharina sehnt. Er ist sich beinah sicher das Katharina nicht geantwortet hat, er erwartet nichts davon hier jetzt nachzusehen, er ist absolut alleine im Park, die Laternen beleuchten zwar den Platz der besagten 3 Sitzbänke, doch die große Eiche stand ziemlich im dunkeln, es war leicht nebelig, und natürlich nass, in dem Gebüsch, sanft nahm Raimund die Schatulle aus dem Nestchen, und er erblickt ein roten Briefumschlag, auf dem ein grünes Kunststoff Klee ruht. Er hat es erst nicht verstanden, und war immer noch der Meinung sie hätte nicht geschrieben doch dann wurde er wach, er war zuvor in einer Art ideomotorischen Zustand, wage ich zu behaupten, denn er war sich seiner Handlungen und Bewegungen nicht bewusst, so das auch seine Wahrnehmung verfälscht war. Er brauchte ein Paar Sekunden um zu begreifen das dieser rote Umschlag und das grüne Kunststoffklee kein Brief von ihm selber war. Doch plötzlich als er es realisiert hatte, bekam er schon fast Magenkrämpfe, sein Herz fing sehr schnell an zu schlagen und ihm wurde sehr warm.

Als er den Brief an sich nahm, stand er in Kniebeuge vor dem Kistchen er hielt ihn fest, und drehte ihn nahe seiner Augen vor sich auf Vor- und Rückseite, als er ein sehr verliebtes lächeln bekam. Er legte den Brief aber sanft zurück in die Schatulle, nahm diese an sich, und fuhr mit ihr nach Hause. Wieder fuhr Raimund die letzten Meter zu seinem Haus wie in Trance, ohne wirklichen Bewusstsein, und war als er bei sich daheim ankam, froh das er heute nicht mehr fahren müsse, denn es wurde ihm klar, das er nicht mehr konzentriert war vor lauter Liebeskummer, auch wenn er durch den Brief von Katharina natürlich sehr glücklich war. Er ging in sein Bad, machte sich frisch zog neue Wäsche, und knippste gemütliches Licht im Wohnzimmer an, auch hier spielte die Musik dieser Künstlerin die er so verehrt.

Er stellte seine Briefschatulle im Kerzenlicht auf seinen Wohnzimmertisch, er schenkte sich noch ein Glas Wein ein zögerte aber noch, den Brief aus dieser Box zu nehmen, er stützte sein Kopf mit dem Handballen unter seinem Kinn auf, während sein Zeigefinger die Kontur des Blumenmuster auf diesem Kistchen abfuhr. Sichtlich verliebt und voller Sehnsucht hob er sich den hoffentlich wertvollen Augenblick der ersten Worte die von Katharina an Raimund gerichtet sind auf, man sah wie sehr er diesen Moment genoss, denn er verweilte eine ganze Zeit in seinem Sessel ohne die Schatulle zu öffnen. Er glaubte an diesen magischen Moment und die Chance das er sein Leben verändert. Als er dann endlich den Brief an sich nahm, öffnet er ihn ganz zart und behutsam, er war voller freude, langsam und sehr respektvoll faltete er den Brief auseinander er las den Brief beim ersten Anblick gar nicht, er konzentrierte sich nur auf die Schrift und fuhr mit dem Zeigefinger über das stück Papier. Als er anfing zu lesen und sah das Katharina fast traurig war das sie die Briefe anscheinend zu spät las, machte auch Raimund diese Tatsache sehr trübsinnig, weil die Zeilen ja schon November geschrieben wurden, aber es machte ihn natürlich auch Glücklich denn warum sollte Katharina nicht auch irgendwann noch mal zu dieser Eiche gehen und seinen nächsten Brief lesen.

Raimund schwor sich fortan bis zu seinem Lebensende nun jeden Tag dort nachzusehen. Raimund war insgesamt sehr Glücklich über die doch positive Nachricht von Katharina. Es war sehr spät Nachts also legte Raimund sich schlafen, nachdem er den Brief wieder ganz vorsichtig zusammenfaltete und in dem Umschlag versiegelte, das Kistchen schloss und sich im Bad frisch machte. Raimund schlief sehr lange, es war wieder Mittagszeit, als er aufwachte. Natürlich war sein erster Gedanke Katharina, er öffnete im Wohnzimmer die Rollläden und sah den Brief von gestern auf dem Wohnzimmertisch liegen, er konnte sein Glück immer noch nicht glauben freute sich aber auf die Zukunft in dem er versuchen möchte Katharina fester an sich also diesem Briefwechsel zu binden oder sogar zu fesseln, er möchte wie er schon schrieb, versuchen etwas ganz besonderes für sie zu werden und ist gespannt auf die Zukunft. Nachdem er sich im Badezimmer frisch gemacht hatte, ging er sofort in den Keller. Raimund hatte die erste Januarwoche noch frei und war sehr froh darüber, denn dann könne er sein Glück und seine Gedanken an Katharina genießen und vollenden. Raimund Komponierte mit seinem Bildbearbeitungsprogramm dieses mal selbst ein Bild für den Hintergrund.

Er zeichnete auch eine Art Slogan für den Briefkopf, der wie folgt lautete: „Der Augenblick Deines ersten Wortes, das du an mich richtetest war der Einklang aller meiner Sinne die dich begehren können, noch nie fühlte meine Psychosomatik größeres Glück!“ Diesen Slogan platzierte er in der Mitte seines Briefpapiers, welches wieder ein ganz hell roten Ton bekam. Die Schrift diesen Slogans, war stark Transparent in ebenfalls ein ganz hellroten Farbton gestaltet, so das er sich mit dem schwarzen Stift, mit dem Raimund den Brief schreiben würde, nicht beißen wird. Nach dem der Ausdruck des Briefbogen abgeschlossen war, wischte er noch einmal über seinen Arbeitsplatz, nicht weil er dreckig war, sondern nur weil er es eben perfekt machen wollte. Raimund saß nun vor diesem Blatt Papier, er hatte seine Worte genauestens im Kopf, er musste sie nur noch in mehreren Sätzen zusammenfügen. Doch er fing, ohne Manuskript einfach an drauf los zu schreiben. „Hallo Katharina heute haben wir den 4. Januar 2010, gestern war ich nach der Briefbox nahe unserer Eiche sehen, ich bin sehr Glücklich über Dein erzählen. Es sind wie Du feststellen wirst wieder ein paar Monate vergangen, doch ich möchte ganz fest daran glauben das ich Dich wiederlesen werde, darum möchte ich Dir sagen werde ich wahrscheinlich bis zu meinem Lebensende jeden Tag in diesen Park gehen. Ich möchte die Chance Dich kennenzulernen nicht vertun, denn mein Herz wird niemals ruhen wenn es nicht erfahren wird, wer die schönste Frau war in der Nacht war, in der ich mich zum ersten mal wirklich verliebt habe. Du weißt das einige Zeit ins Land gezogen ist, nach dem ersten Augenblick als ich Dir in die Augen sehen durfte, doch ich denke seid Weihnachten wieder sehr viel mehr an Dich, nur damit Du eine Ahnung hast wie Glücklich mich Dein Brief macht.

Ich bin auch froh Dich auf diesen Weg kennenlernen zu dürfen, das hilft uns festzustellen ob wir uns spielerisch etwas besonderes werden können. Denn hier können wir unseren Fantasien hoffentlich noch viel freieren lauf lassen. Ich sage für heute erst einmal Adieu und denk an Dich, denn Dein Gesicht ist das eingebrannte Bild in meiner Iris durch mein Augenlicht!“ Diesen Brief legte er wieder sehr sanft, in die kleine hölzerne Briefbox, nach dem er ihn in ein wieder mit der Aufschrift „Liebesbrief“ in Calligraphischer Zeichensetzung verzierte. Es war draußen sehr kalt, und nass, also tiefster Winter, Raimund dachte sich er müsse die kleine Holzkiste ein bisschen Wetterfest machen, in dem er ihr einen neuen Lack Anstrich verpasst. Also wühlte er in seinem Werkzeugkeller die Klarlack Sprühdose hervor, und sprühte sie sehr dezent ein, das bedeutet für ihn das er diesen eben gerade verfassten Brief nicht heute, sondern erst nach mindestens 24 Stunden zu der Eiche in den Stadtpark bringen kann. Raimund ließ der kleinen Holzkiste im Keller also Zeit zum trocknen. Raimund fuhr an diesem Tag in die City, er wollte sich neu einkleiden, sein Herrenduft müsse auch nachgefüllt werden. Also ging er anschließend noch zum Friseur , etwas leichtes essen sowie nach neuer Musik, die er sehr liebt stöbern. Er hatte sich also gut von der eigentlichen Ohnmacht die er fühlt, nach Katharina ihrem Brief von gestern Nacht, beschäftigen und ablenken können. Am Abend, gönnte er sich wieder ein Glas von seinem Lieblingswein, hörte seine neu entdeckte Musik, genoss einzelne Tracks von Interpreten die er noch nicht kennt und war insgesamt sehr glücklich, an diesem Tag in dem noch neuen Jahr.

Er freute sich auf übermorgen den Tag, den er Katharina diesen brief einwerfen würde, denn er besorgte Katharina für seinen Brief, noch eine selbstgeprägte echt silberne Schaumünze, die in ihrem Portemonnaie immer für Glück stehen sollte. Auf der einen Seite ließ er Katharina ihr Gesicht prägen, von einem Foto das er besaß, mit dem Datum des Tages, an dem Raimund Katharina das erste mal sah, die Trennpunkte im Datum sind mit 2 kleinen 0,23 Karat starken Brillanten dargestellt worden. Auf der anderen Seite die Büschung mit der Eiche im Stadtpark, von einem Foto, auf dem am linken Bildrand immer noch halb der Springbrunnen zu sehen ist. Die Aufschrift am Rand dieser Münze, trägt den Schriftzug, In aller Freundschaft und ewigen begehren, möchte ich Dir Glück bringen in Deinem ganzen leben. Man kann sagen das Raimund sich schon ein bisschen etwas kosten ließ. Diese Münze würde aber erst übermorgen fertig gestellt werden. Das bedeutet das Raimund diesen Tag zu Ende gehen ließ und in Gedanken an Katharina voller Vorfreude den Tag an dem er diese Münze abholen wird erwartete. Heute ist es soweit zwei Tage nach dem Raimund diese Münze, in Auftrag gab kam um halb zehn Uhr morgens ein Anruf, vom Juwelier, dass er diese Münze bei ihm abholen könne. Raimund, fuhr also gegen 12 Uhr wieder in die City, zu dem Juwelier, schaute sich die Münze ungelehrt ohne Ahnung von Schmuck an und sagte dem Juwelier das sie ganz toll aussieht.

Raimund bedankte sich bei ihm und bezahlte 998 ,- Euro über seine Kreditkarte. Raimund hatte die kleine Holzbox bereits hinten auf dem Rücksitz seines Autos mitgeführt und fuhr also direkt ohne erst nach Hause fahren zu müssen in den Stadtpark. Als er in dem Park angekommen war, schaute er sich wieder um und genoss den Ort, an dem er Katharina vermeintlich nah war.